Katzen im Winter – warum ein warmer Platz Leben retten kann
Wenn der Winter seine eisige Ruhe über die Welt legt und die Nächte länger, dunkler und stiller werden, beginnt für viele Katzen eine gefährliche Zeit. Wir sehen nur eine Katze im Schnee, aber für sie kann es ein stiller Kampf ums Überleben sein.
Wie kalt ist zu kalt? Die wichtigsten Temperaturfakten
Viele Menschen unterschätzen, wie schnell Katzen auskühlen. Trotz Fell können sie Kälte nur begrenzt kompensieren.
-
Unter +7 °C: Erste Risikozone für junge, alte, kranke oder dünne Katzen.
-
0 bis –5 °C: Für die meisten Katzen bereits gefährlich. Unterkühlung kann innerhalb von 1–3 Stunden einsetzen.
-
–5 bis –10 °C: Sehr hohes Risiko. Erfrierungen an Ohren, Pfoten und Schwanz sind möglich.
-
Unter –10 °C: Akute Lebensgefahr. Eine unterkühlte Katze kann je nach Zustand innerhalb von Minuten bis etwa einer Stunde kollabieren.
Unterkühlte Katzen werden schläfrig, wirken „ruhig“ und gerade das ist ein Alarmzeichen. Viele finden einfach einen Platz, legen sich hin… und wachen nicht mehr auf. Ganz leise.
Warum du Katzen im Winter niemals verscheuchen solltest
Eine Katze, die auf deiner Terrasse, unter dem Carport oder auf der Fußmatte auftaucht, möchte nichts „von dir“.
Sie sucht schlicht Schutz und Wärme.
Wind, Nässe und Schnee stehlen ihr die Körperwärme schneller, als sie reagieren kann.
Ein kurzer Moment Menschlichkeit — nicht verjagen, nicht wegschicken — kann im Winter über ihr kleines Leben entscheiden.
Wie du schnell helfen kannst
Du musst keine Katze adoptieren, um ihr zu helfen. Ein einfacher, trockener Unterschlupf reicht oft schon, ganz ohne großen Aufwand.
-
eine stabile Kiste (Holz oder Plastik),
- Stroh als Wärmematerial (keine Decken, kein Heu),
-
ein windgeschützter Ort,
-
evtl. eine isolierende Unterlage wie Styropor.
So bekommen Katzen einen Platz, an dem ihre Körperwärme nicht sofort entweicht und das kann ein echter Lebensretter sein.
Warum mir das als Katzennanny so wichtig ist
Katzen tragen ihre Stärke still. Sie klagen nicht, selbst wenn ihnen die Kälte längst in die Knochen kriecht. Gerade deshalb brauchen sie Menschen, die hinsehen.
In meiner Arbeit als Katzennanny erlebe ich immer wieder, wie wenig es braucht, um einer Katze durch eine frostige Nacht zu helfen. Ein windgeschützter Platz, ein bisschen Stroh, ein Moment Aufmerksamkeit und Liebe.
Und vielleicht sitzt heute irgendwo eine Samtpfote im Warmen, nur weil jemand wie DU nicht weggeschaut hat.
DANKE fürs Hinsehen und Schutz geben.
Eure Katzennanny Maria



