Schlafpfoten & Dezembermagie – Spüren Katzen die dunkle Jahreszeit?
Der Dezember bringt eine ganz eigene Stimmung mit sich, es wird ruhiger, dunkler, langsamer und wenn jemand auf dieser Welt feinste Stimmungsnuancen wahrnimmt, dann sind es unsere Katzen.
Als Katzennanny bekomme ich jedes Jahr aufs Neue das Gefühl. JA, Katzen verändern sich im Dezember. Es passiert langsam, sanft und fast unbemerkt und genau das macht es so besonders.
Katzen schlafen im Durchschnitt schon 12–16 Stunden, aber im Dezember scheinen viele noch gemütlicher zu werden.
Warum ist das so?
- Weniger Tageslicht – Katzen sind stark lichtorientiert. Wenn weniger Licht ist, haben Katzen weniger Aktivitätsimpulse.
- Kältere Temperaturen – Körper spart Energie durch kuscheln und schlafen.
- Ruhigere Menschen – Katzen spiegeln unsere Stimmung.
Und ganz ehrlich? Geht es uns nicht genaus0? Wenn der Sonnenschein auf 30 Minuten am Tag schrumpft und es schneller dunkel wird, verkriechen wir uns auch gerne.
„Sperrnächte“ & „Rauhnächte“ – was macht es mit unseren Katzen?
Interessant ist, auch wenn Katzen keine kulturellen Begriffe kennen, reagieren sie extrem sensibel auf Veränderungen in unserem Wohnbereich. Mehr Dekoration, Weihrauchgeruch, Kerzen und ein Gefühl von Gemütlichkeit lesen Katzen unsere Stimmung wie ein offenes Buch. Wenn wir ruhiger werden, verlangsamen sie sich oft mit uns.
Rauhnächte & Sperrnächte sind ja traditionell Zeiten des Rückzugs, der Reinigung, der Stille.
Viele Katzen wirken in dieser Zeit viel anhänglicher, verschlafender, sensibler und beobachten. Ich habe in den letzten Jahren schon einige Katzen erlebt, die genau in dieser Zeit besonders „bewusst“ wirken, so als hätten sie alle Antennen ausgefahren, gefühlt in einer anderen Frequenz.
Mehr Nähe – ein echtes Dezemberphänomen
Im Dezember werden selbst die „Ich-bin-mein-eigener-Chef“ Katzen plötzlich schmusiger und suchen auffällig mehr Nähe. Einerseits liegt das an der Wärme, die wir ausstrahlen, andererseits an der besonderen Stimmung dieser Jahreszeit.
Es steckt jedoch noch mehr dahinter. Katzen suchen in dieser Phase Bindung als Form von Sicherheit. Sie lieben weiche Decken, ruhige Atmosphäre, langsame Bewegungen und verlässliche Rituale, all das, was der Dezember in seiner Stille mitbringt.
Viele Katzen wirken in dieser Zeit wie kleine, verschlafene Philosophen, als hätten sie längst verstanden, was die dunkle Jahreszeit uns zuflüstert, ruhiger werden, durchatmen und genau diesen Rhythmus nehmen Katzen mit uns auf.
Für mich ist das eine sehr schöne ZEIT, diese stillen, warmen Momente, in denen sich unsere Katzen vollkommen fallen lassen können und uns spüren lassen „Hier fühle ich mich sicher.“
In solchen Momenten wird die Stille des Winters richtig schön.
Eure Katzennanny Maria



